Am Sonntag, 23. Oktober 2022 besuchte Apostel Wolfgang Schug die Gemeinde Oberweser-Solling. In diesem Gottesdienst stand der langjährige Vorsteher (1984-2021) und Bezirksevangelist Willfried Andrich zum letzten Mal am Altar seiner Gemeinde. Ein Diakon der Gemeinde wurde am Ende des Gottesdienstes in den Ruhestand versetzt.
Apostel Wolfgang Schug erläuterte zu Beginn seines Dienens, dass so manche Verhältnisse der Woche ihre Spuren hinterlassen haben und wir dankbar sein können, unter der Gnade Gottes bewahrt und erhalten geblieben zu sein.
Alle eure Sorge werft auf ihn
Auch beim Blick in die Zukunft werde oft die Frage gestellt: Wie geht es weiter? Dies könne sich sowohl auf das Werk Gottes, die Versorgung der Gemeinden als auch auf unser natürliches Leben beziehen, wie Gesundheit, Arbeit oder wirtschaftliche Sorgen. Er stellte das Wort „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn ER sorgt für euch.“ (1. Petrus 5,7) in den Mittelpunkt und betonte, dass Gott sich um alle Sorgen, die wir uns machen, kümmern werde.
Hoffnung für die Schöpfung
Dem Gottesdienst legte Apostel Schug das Bibelwort aus Römer 8, 19-21 zugrunde: „Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat –, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.“
Trotz aller Fehler, die wir als Menschen gemacht haben, habe Gott nicht aufgehört seine Geschöpfe zu versorgen, so der Apostel. Es sei ein besonderes Phänomen, dass nicht nur wir Menschen auf die Wiederkunft Jesu warten, sondern die gesamte Schöpfung harre auf diesen Augenblick.
Durch den Sündenfall ist alles der Vergänglichkeit unterworfen. Weil alles der Vergänglichkeit unterworfen ist, seien wir es gewohnt, immer wieder für Nachschub oder den Erhalt von Dingen sorgen zu müssen. So sei es auch bei den geistlichen Dingen. Werde der Friede nicht genährt, verschwinde er oder würde die Liebe nicht gepflegt so würde sie eingehen. Dies werde sich grundlegend ändern in der neuen Schöpfung, denn dann werde Friede unter allen Kreaturen sein und keine Angst mehr vor Vergänglichkeit herrschen.
Es bleibt nicht so
Solange wir Menschen in der Vergänglichkeit - andere Übersetzungen sprechen auch von Sinnnlosigkeit - leben, heiße es kämpfen, auch wenn es scheinbar sinnlos erscheint und so aussieht, als ginge man in die Irre. Der Apostel betonte, dass wir am Altar Gottes immer wieder Kraft und Zuversicht empfangen, denn es bleibe nicht so. Wir seien nicht nur eingeladen Bürger der neuen Schöpfung zu werden, sondern wir lassen uns bereits ständig auf dieses neue Leben vorbereiten durch den Heiligen Geist.
Sans Souci – ohne Sorgen
Bezirksevangelist Willfried Andrich ging in seinem letzten Mitdienen in seiner Gemeinde (Ruhesetzung erfolgt am Mittwoch 26. Oktober 2022) auf drei Dinge ein:
- Meine Seele ist stille dem Herrn. Er gab den Rat, mal stille zu sein und nicht zu bitten „Lieber Gott, greif doch hier mal ein“, sondern auf das Wirken Gottes zu vertrauen.
- Alle eure Sorgen werfet auf ihn. Friedrich II habe das Schloss Sanssouci bauen lassen, weil es ein Ort sein sollte, wo er ohne Sorgen leben könnte. Der Bezirksevangelist wünschte sich, dass die Kirche der Ort sei, wo wir „sans souci = ohne Sorgen“ sind, weil wir alles in die Hände Gottes legen. Gott versorge die Gemeinde.
- Sinnlos oder sinnvoll? Schüler fragten oft, ob Schule sinnvoll sei, weil man alles wieder so schnell vergessen würde. Von den vielen Predigten, die wir hören, bleibe nur wenig hängen. Sei es dann sinnlos? Nein! Durch jede Predigt lernen wir etwas für den Sinn unseres Lebens: Auf ewig bei dem Herrn zu sein.
Auf einen letzten Gedanken des Bezirksevangelisten ging Apostel Schug noch einmal ein: „Wir brauchen Brüder und Schwestern, um treu zu bleiben. Mein Amt hilft mir nicht dabei, sondern nur die Gemeinschaft.“
Versorgungssicherheit bei Gott
Evangelist Johannes Blanckenberg, stellvertretender Vorsteher der Gemeinde Kassel-Südwest, zitierte in seinem Predigtbeitrag einen vertonten Bibelvers: „… die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler …“ (Jesaja 40,31). So erhalten wir statt eines Tunnelblicks einen Blick auf das Gesamtbild Gottes und sehen, dass wir Sicherheit bei aller Versorgung durch unseren Gott haben. Für diese Versorgungsicherheit können wir etwas tun: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes ..." (vgl. Matthäus 6,33).
Heiliges Abendmahl – Ruhesetzung – Fellowship
Nach der Predigt erfolgte die Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahls. Im Anschluss versetzte Apostel Schug den langjährigen Diakon Uwe Konrad in den Ruhestand und dankte ihm für sein über 23 Jahre langes Dienen für den Herrn.
Im Anschluss an den Gottesdienst bestand noch die Möglichkeit für ein gemeinsames Zusammensein der ganzen Gemeinde mit dem Apostel bei leckerem Brunch.
27. Oktober 2022
Text:
Marco Wagner
Fotos:
Wolfgang Laschette
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