Am Mittwoch, 15. Februar 2023, fand in der neuapostolischen Kirche Kassel-Bettenhausen der letzte Gottesdienst statt. Die Gemeinde Bettenhausen hat in den etwa 92 Jahren ihres Bestehens eine bewegte Geschichte erlebt. Seit Sonntag, 12. Februar 2023 sind die Mitglieder Teil der neu gegründeten Gemeinde Kassel-Nordost.
Die Mitglieder der Gemeinde Kassel-Bettenhausen hatten im Foyer und im Kirchenschiff Plakate und Umzugskisten aufgebaut, um auf den Umzug ihrer Gemeinde hinzuweisen und sich von dem Gebäude zu verabschieden.
Bischof Gerd Kisselbach stellte den Gottesdienst unter das Bibelwort aus Psalm 103,2 “Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“.
Dank steht im Vordergrund
Seine Predigt begann der Bischof mit Dank. Dank für die vielen schönen Dinge, die in dieser Kirche in den vergangenen Jahrzehnten erlebt werden durften. Es wurden Kinder getauft, Konfirmationen, Hochzeiten und Jubiläen gefeiert, es fanden viele Gottesdienste statt, in denen das Sakrament des Heiligen Abendmahls gespendet wurde. Dinge, für die man Gott dankbar sein könne.
Auch viele persönliche Einsätze prägten die Gemeinde. Die Glaubensgeschwister brachten ihre Gaben ein, als Lehrerinnen und Lehrer, beim Reinigen der Kirche, in der Musik und beim Blumenschmuck, um nur einige Beispiele zu nennen. Dinge, für die man dankbar sein könne. Die Profanierung des Gebäudes bedeute nun nicht, dass alles weg sei. Ähnlich einem Umzug, nehme man die guten Dinge mit in die neue Wohnung, also in die neue Gemeinde, so Bischof Kisselbach.
Chronik der Gemeinde
Während des Gottesdienstes verlas Evangelist i. R. Holger Blanckenberg, Vorsteher der Gemeinde von Mai 2007 bis Februar 2023, die Chronik der Gemeinde Kassel-Bettenhausen. Die anwesenden Gottesdienstbesucher, darunter alle Bezirksämter und Vorsteher des Bezirks Kassel-Korbach, erfuhren von der bewegten Geschichte der Gemeinde, die 1930 gegründet wurde. Das jetzige Gebäude wurde vor 60 Jahren, im Mai 1963, durch Bischof Weine geweiht mit dem Bibelwort "Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel. Es sei stille vor ihm alle Welt!"
Eine neue Seite im Lebensbuch
Bezirksvorsteher Sascha Tümmler ergänzte daraufhin den Predigtteil mit dem Gedanken: Wir liegen vor Gott wie ein aufgeschlagenes Buch und Gott öffnet eine neue Seite. Das Abendmahl bewirke, dass es eine reine, weiße Seite sei, auf der unsere Geschichte nun weiter geschrieben wird.
Anschließend wurde zum letzten Mal an diesem Ort das Heilige Abendmahl gefeiert. Am Ende des Gottesdienstes wurde die Profanierung vollzogen und anschließend allen Anwesenden der Schlusssegen gespendet. Der Gottesdienst wurde vom Gemeindechor umrahmt, der über 6.000 "Auftritte" in den Gottesdiensten in dieser Kirche gehabt hatte.
Schlusslied - Geschenkübergabe
Bevor die komplette Gemeinde das bekannte Lied "Der Herr ist mein Licht" gesungen hat, erhielten Evangelist i. R. Holger Blanckenberg und Priester i. R. Jürgen Aweh zu ihrer Ruhesetzung von der Gemeinde je ein Geschenk, welches von den Amtsträgern der Gemeinde überreicht wurde. Danach gab es noch ein schönes Beisammensein in der nun profanierten Kirche am Sälzerhof.
27. Februar 2023
Text:
Natascha Wagner
Fotos:
Natascha Wagner
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.