Bischof Gerd Kisselbach feierte am Mittwoch, 1. Juni 2022 den Gottesdienst in der Gemeinde Kassel-Nordost und führte im Auftrag des Apostels einige Veränderungen im Amtsträgerkreis durch.
Mit dem Bibelwort aus Sprüche 8, 22.23: "Der Herr hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war", diente Bischof Kisselbach am Mittwoch, 1. Juni der Gemeinde Kassel-Nordost. Der Gottesdienst wurde vom Gemeindechor und -orchester musikalisch gestaltet.
Bitte um Frieden
Das Lied der Sänger zu Beginn des Gottesdienstes endete mit der Bitte um Frieden, worauf der Bischof am Beginn seiner Predigt die Frage stellte: "Bruder, Schwester, wie geht es dir?" Die Liturgie lasse es nicht zu, die Antwort auf diese Frage aller 112 Anwesenden anzuhören, aber hier in Gottes Haus sei Gott gegenwärtig und wolle jedes Herz mit seinem Frieden anfüllen. Dazu brauche man nur die Pforte des Herzens zu öffnen und der Gabe des Friedens Raum zu geben.
Wer ist gemeint?
Bei dem Bibelwort stelle sich die Frage, wer denn gemeint sei? "Der Herr hat mich gehabt schon im Anfang meiner Wege [...]". Gemeint sei die Weisheit als Teil des Wesens Gottes, die uns leiten wolle hin zu Gott.
Die Weisheitsliteratur in den Sprüchen Salomos beschreibe die Weisheit Gottes als etwas, was schon vor der Schöpfung Gottes existierte. In der Schöpfung werde die Weisheit Gottes in seiner Allmacht deutlich. Man merke wie Gottes Schöpfung funktioniert, wenn man darauf blicke, dass nach dem Winter, nun im Frühling, alles blüht und bald Früchte hervorbringt. Alles sei so wunderbar, so dass sich die Weisheit Gottes vor aller Augen zeige. Unsere Aufgabe sei es, diese Schöpfung zu bewahren, damit sie auch künftigen Generationen noch dienen könne.
Weisheit Gottes in Jesus Christus
In Jesus Christus sei Gott Mensch geworden und damit auch die Weisheit auf die Erde gekommen. Jesus Christus habe uns Beispiele gegeben, an welchen wir die Weisheit Gottes erkennen können. So fragte der reiche Jüngling (vgl. Matthäus 19,16ff), was er tun müsse, um ins Himmelreich zu kommen. Eine gute Frage! Auch das ist Weisheit, so der Bischof, eine gute Frage zu stellen. Und Christus habe aus seiner Weisheit heraus darauf geantwortet: Halte die Gebote. Daran könne man erkennen, dass es Weisheit ist, nach den Geboten Gottes zu leben.
Der reiche Jüngling konnte sagen, dass er die Gebote gehalten hat. Dann riet ihm Christus, ihm nachzufolgen. Daran werde deutlich, dass es Weisheit ist, Christus nachzufolgen. Damit sei ein Leben mit Blick auf die Lehre und das Leben Jesu Christi gemeint. Daraus zeichne sich die Verbindung zu unserem Gott und zu unserem Nächsten ab. Aus dem Evangelium können wir lernen, dass es Weiheit ist, dieses Verhältnis zu Gott zu suchen und zu pflegen.
Bischof Kisselbach sprach auch von dem Gleichnis der Jungfrauen. Zehn Jungfrauen warten auf ihren Bräutigam - ein Bild für die christliche Kirche in der Gnadenzeit. Wir stünden in der Erwartung des Bräutigams Jesus Christus. Der Bischof deutete das Gleichnis so, dass man sein Leben in zwei Varianten gestalten kann. Fünf haben sich angemessen auf die Ankunft des Bräutigams vorbereitet, die anderen fünf haben die Zeit anderweitig genutzt. Die, die Zeit genutzt haben, hat Jesus als klug bezeichnet. Es sei also ein Rat der Weisheit Christi, sich auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten.
Uns sei der Geist Gottes, der Heilige Geist, gegeben, der Impulsgeber unseres Herzens sein will. Der Bischof gab den Rat, diesem Geist Raum zu geben und ihm Gehör zu schenken. Im Gottesdienst wirke der Geist Gottes und könne jedem in seiner Lebenssituation Antwort auf persönliche Fragen und Orientierung in den verschiedenen Lebenssituationen geben.
Kochkurs und Gottesdienst
Zum Schluss seiner Predigt stellte der Bischof die Frage, wie es wäre, wenn man zweimal die Woche zum Kochkurs ginge, aber zwischendrin nicht selbst versuche etwas zu kochen. Oder man ginge zweimal die Woche zum Ernährungskurs und würde sich ansonsten nicht danach richten. Es folgte der Rat, sich zwischen den Gottesdiensten mit dem Gehörten und der Lehre Jesu Christi zu beschäftigen.
Ruhesetzung von drei Diakonen
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahles versetzte Bischof Kisselbach die Diakone Manfred Schönewolf, Peter Makarowski und Peter Schmidt aus der Gemeinde Kassel-Nordost in den Ruhestand. Sie haben in Summe 101 Jahre als Amtsträger gewirkt.
Ruhesetzung des Evangelisten
Bischof Kisselbach informierte die Gemeinde, dass er bereits eine Woche zuvor im kleinen Kreis den Evanglisten Thorsten Seiss, bisher stellvertretender Gemeindevorsteher, aus gesundheitlichen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand versetzt hat. Die Gemeinde bekräftigte ihren Dank für sein Dienen in den rund 32 Jahren in Gemeinden Fuldatal und Kassel-Nordost.
Ernennung eines neuen Vorstehervertreters
Als neuen Vertreter des Gemeindevorstehers ernannte Bischof Kisselbach im Auftrag des Apostels den Priester Peter Forster, um den Evangelisten Sven Schroer in der Gemeindeleitung zu unterstützen.
vl.n.r.: Evangelist Sven Schroer, Priester Peter Forster, Diakon Peter Makarowski, Bischof Gerd Kisselbach, Diakon Peter Schmidt und Diakon Manfred Schönewolf
7. Juni 2022
Text:
Marco Wagner
Fotos:
Sven Schroer,
Marco Wagner,
Natascha Wagner
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