Kassel. Bezirksapostel Rainer Storck besuchte den Bezirk Kassel-Korbach und feierte am Mittwoch, 28. Juli 2021 in der Kirche Kassel-Nordost einen Gottesdienst, der erstmals über IPTV in viele Gemeinden des Bezirks ausgestrahlt wurde.
In der Kirche Kassel-Nordost hatte sich überwiegend die Gemeinde Fritzlar sowie alle Bezirksämter und Vorsteher jeweils mit Ehefrau versammelt, um den Gottesdienst mit Bezirksapostel Rainer Storck mitzuerleben.
Tretmühlen dieser Zeit
Zu Beginn seines Dienens brachte der Bezirksapostel sein Empfinden zum Ausdruck, dass in diesen Zeiten mitunter unsere Seele zu kurz komme und gar auf der Strecke bleibe. Situationsbedingt müsse man sich mit so vielen Dingen beschäftigen. Der Umgangston werde rauher, sodass oft die Sachebene verlassen werde. Vieles werde hektischer und selbst wer nach dem christlichen Wertesystem handeln wolle, werde teils spöttisch belächelt.
Höher, schneller, weiter und immer den eigenen Vorteil suchen, zählten neben den harten Bedingungen beispielsweise am Arbeitsmarkt zu den "Tretmühlen" in dieser Zeit.
Wir brauchen zu allerst Seele und Herz
Kirche und Gemeinde seien ein Abbild der Gesellschaft, so der Bezirksapostel. Man müsse aufpassen und sich fragen: Wie handelst du? Hat sich deine Art zu denken geändert? Hat sich deine Art und dein Umgang mit den Amtsbrüdern verändert? In der Gemeinde und in der Kirche werde zu allererst Seele und Herz gebraucht!
Eine Seele von Mensch
Man kenne Personen oft gar nicht und fühle, dass sie "eine Seele von Mensch" seien, so Bezirksapostel Storck. Er definierte diese Seelenmenschen, die unsere Gemeinden brauchen, mit den Attributen gütig, hilfsbereit und verständnisvoll. Da wo Gott wirke, könne der Mensch zu einer "Seele von Mensch" werden. Damals war es der Odem Gottes (1. Mose 2,7), heute sei es die Wirksamkeit des Heiligen Geistes.
Von allen Seiten umgibst du mich
Der Bezirksapostel legte dem Gottesdienst das Bibelwort aus Psalm 139,5 zugrunde: "Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir."
Gott sorge auch für unsere materielle Existenz. Möglicherweise nicht so, wie wir es uns vorstellen, aber dennoch so, dass wir zurecht kommen und das Heil unserer Seele nicht verloren gehe. Er skizzierte einige Geschehnisse aus der Heiligen Schrift (Bibel), die das Eingreifen Gottes deutlich machen:
Der König Herodes ließ alle männlichen Kinder unter zwei Jahren töten, weil er Angst um seinen Thron hatte. Joseph erhielt im Traum den Hinweis mit dem kleinen Jesus nach Ägypten zu fliehen.
Apostel Petrus sollte, wie sein Mitapostel, getötet werden und lag im Gefängnis. Gott sandte Engel, löste die Ketten und öffnete die Tore.
Gott sorge sich um unsere Existenz und unsere Zukunft. Er sende täglich den Engelschutz und halte sein Hand über uns, sodass der Mensch nie über Gebühr den Versuchungen und Anfechtungen ausgesetzt sei. Der Bezirksapostel verwies auf die ersten Christen, die das Evangelium auf der Flucht von Jerusalem bis nach Griechenland verbreitet haben. Gott habe seine Hand auch über sie gehalten.
Zeit zum Zuhören
Stammapostel Schneider habe in diesen Tagen zum Ausdruck gebracht, dass man Zeit zum Zuhören brauche. Unsere Aufgabe sei es, mit den Fröhlichen sich zu freuen, aber auch mit den Weinenden zu weinen (vgl. Römer 12,15). Der Auftrag sei, zu hören, mitzuweinen, zu helfen und zu dienen.
Predigtbeiträge
Apostel Wolfgang Schug lenkte den Blick auf die positiven Auswirkungen eines Wochengottesdienstes. Gott nehme sich die Zeit, den Seinen nahe zu sein und schenke Zeit und Raum, damit die Seele im Ablauf der Woche durch Ruhemomente wieder nachkommen könne.
Beim Blick auf die Aufgabe, dem anderen zu dienen, ihm zuzuhören stellte der Apostel die Frage: Reagiere ich eigentlich noch sensibel auf die Regungen des Heiligen Geistes?
Evangelist Sven Ricks betrachtete die vielerlei organisatorischen Anforderungen, die an unsere Kirche und deren Funktionsträger gestellt werden. In diesem Zusammenhang stellte er die Fragen: Wie viele Seele bleibt da noch übrig? Wie viel Seele investiert ein jeder in seine Gemeinde?
Sündenvergebung - Heiliges Abendmahl
Bezirksapostel Storck gab mit Blick auf das Heilige Abendmahl den Rat: Leg das "Joch der Vergangenheit" ab und lös dich davon. Oft schleppe man etwas mit sich herum, was schon längst vergeben sei. Aber immer wieder würden Gedanken der Schuld aufkommen. Gott halte seine Hand über uns und Jesus rufe uns zu: "Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken [...] ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen" (vgl. Matthäus 11,28.29)
Veränderung in der Vorsteherbeauftragung
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls wurde Evangelist Sven Ricks auf eigenen Wunsch von der Beauftragung als Vorsteher der Gemeinde Fritzlar entbunden, Bezirksevangelist Dieter Neumann wurde mit der Leitung der Gemeinde Fritzlar beauftragt (siehe separater Bericht).
Der Gottesdienst wurde musikalisch durch Klavier und Cello sowie Orgelbeiträge gestaltet.
28. Juli 2021
Text:
Marco Wagner
Fotos:
Natascha Wagner
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