Am Sonntag, 30. August 2020 war es endlich soweit. Die junge Glaubensschwester Anna-Sophia konnte in ihrer Gemeinde Felsberg-Neuenbrunslar konfirmiert werden. Bezirksältester Sascha Tümmler feierte den Gottesdienst mit der Familie und deren Gästen in der Kirche sowie vielen Gemeindemitgliedern am Telefon.
Aufgrund der Corona-bedingten Maßnahmen konnte die Konfirmation nicht wie ursprünglich geplant im Mai 2020 stattfinden. Auch konnte nicht - wie sonst üblich - die ganze Gemeinde an dem Konfirmationsgottesdienst teilnehmen, da die Sitzplatzkapazitäten in der Kirche durch die aktuellen Regelungen stark eingeschränkt sei. Wesentlich war jedoch, dass die junge Glaubensschwester Ende August nun endlich ihr Treuegelöbnis Gott gegenüber ablegen konnte.
Der Bund mit Gott
Für die Konfirmationen 2020 gab der internationale Kirchenleiter, Stammapostel Jean-Luc Schneider, allen Konfirmand*innen ein Bibelwort aus Hebräer 8, 10 mit auf den Glaubensweg: „Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein."
Bezirksältester Tümmler wies anfangs auf den Bund hin, den die Konfirmandin heute schließe, der auch Aspekte eines Ehebundes aufweise. Darauf gekommen sei er durch die Herzform des Blumenschmuckes auf dem Altar. Es gehören immer zwei zu einem Bund. Der Konfirmationsbund sei eine selbst getroffene, persönliche Entscheidung der Konfirmandin für Gott und den Glauben an Jesus Christus.
Unter dem Gedanken, Christus führt in die wahre Freiheit, gäbe es allerdings auch Einschränkungen. So wie man sich selbst Regeln gebe, damit man seinen Lebensweg bewältigen kann, so sei es auch im Glauben. In der Nachfolge Jesu Christi hieße das:
Liebe deinen Nächsten! Das sei leicht, wenn es sich um eine Freundin handeln würde, aber man solle genauso bemüht sein, demjenigen Gutes zu tun, mit dem man sich nicht so gut verstehe.
Vergib! Das sei eine Kernaufgabe eines Christen. Das Vergeben führe dazu, dass man Frieden in seinem Umfeld schaffe sowie eigene Befreiung erlebe.
Diene Gott! Sich in der Kirche für Gott einzusetzen, sei das Ergebnis aus der Erkenntnis, dass Gott soviel gebe, sodass man ihm aus eigenem Willen heraus etwas zurückgeben wolle. Im eigenen Umfeld, in der Gemeinde, in der Jugend.
Die Regeln sollen aber keine Pflicht sondern Ausdruck der Herzenseinstellung sein, die im Gelübde zum Ausdruck komme. Eine solche Einstellung werde von Gott in vielfältiger Weise gesegnet.
Predigtbeitrag des Vorstehers
In seinem Predigtbeitrag wies der Vorsteher der Gemeinde auch auf Schwierigkeiten hin, die auf dem Glaubensweg auftreten können. Die Israeliten hätten damals viele Schwierigkeiten erlebt, sie hätten aber auch erlebt, dass ihr Gott sie daraus befreit habe. Die Bindung an Gott und seine Gebote, Gutes zu tun und die Freiheit, die Gott den Gläubigen immer wieder im Vertrauen zukommen liese, führe zu einer tiefen persönlichen Geborgenheit.
Konfirmationshandlung
Zu der Segenshandlung der Konfirmation, zu der man sich mit Mund-Nasen-Schutz vor dem Altar traf, richtete Bezirksältester Tümmler noch einige persönliche Worte an die Konfirmandin, darunter auch den Auftrag, sich dem Nächsten zuzuwenden: „Sei Seelsorgerin in der Gemeinde und frag, wie es deinen Geschwistern geht. Du wirst gebraucht - bring dich ein!“ Auch die Gemeinde erhielt den wichtigen Auftrag, sich um ihre junge Glaubensschwester zu kümmern.
Anna-Sophia legte ihr Gelübde sicher vor Gott und der Gemeinde ab. Neben Glückwünschen wurde ihr anschließend der Konfirmandenbrief sowie ein Jugendliederbuch überreicht.
Musikalischer Rahmen
Feierlich wurde der Gottesdienst von zwei Glaubensschwestern auf der Violine und an der Orgel umrahmt. Für die schönen Stücke gab es am Ende des Gottesdienst spontan Applaus von der Gemeinde.
Text: Felix Möller
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