Am 25. Dezember 2020 feierte Bischof Gerd Kisselbach den Weihnachtsgottesdienst in der Gemeinde Baunatal. Zu Grunde lag das Wort aus Johannes 1,9: Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.
Der Gottesdienst wurde über YouTube und Telefon für alle übertragen, die in Bezirken Kassel-Korbach, Hersfeld-Lauterbach, Marburg und Gießen keine Möglichkeit hatten, den Weihnachtsgottesdienst in ihrer Gemeinde mitzuerleben. Musikalisch wurde der Gottesdienst mit Orgel, Klavier und Cello begleitet.
Weihnachten in diesem besonderen Jahr
Noch vor der Lesung zu Weihnachten nahm Bischof Kisselbach Bezug auf das Weihnachtsfest 2020 unter besonderen Umständen. Jedoch solle die Weihnachtszeit nicht von der Dunkelheit geprägt sein, sondern das Licht Jesu solle in diese Zeit hineinleuchten, wie der Engel verkündete: „Fürchtet Euch nicht, denn Euch ist heute der Heiland geboren“. Somit soll die Freude und das Heil Christi größer sein, als die Sorge, die viele in diesem Jahr begleitete.
Es folgte die Lesung aus Jesaja 9,5-6 und Galater 4,4-7.
Die Liebe und das Licht
Zu Beginn der Predigt zählte Bischof Kisselbach die besonderen Merkmale des Weihnachtsfestes auf: Geschenke, Gemeinschaft, gutes Essen, Weihnachtsbaum, Familie. Neben allen Dingen sind die Geschenke für ihn auch heute noch Grund zur Freude. Dabei sprach der Bischof besonders die Kinder an.
Das Geschenk, was uns in Jesus Christus geworden ist, ist das größte Geschenk für die Christen, denn Gott offenbart darin seine besondere Liebe zu den Menschen. Durch die Geburt seines Sohnes, wodurch er sichtbar wurde auf der Erde, kam Licht in die Dunkelheit. Der Sündenfall, so der Bischof, brachte Dunkelheit und somit Gottferne in diese Welt. Mit der Sendung seines Sohnes kam das göttliche Licht auf diese Erde zurück. Heute noch verkünden die Gesandten Gottes das Evangelium der Wiederkunft Christi. Diese frohe Botschaft ist Ausdruck seiner uneingeschränkten Liebe zu allen Menschen.
Bischof Kisselbach sprach von einem planvoll handelnden Gott, der unser Heil möchte. Er ist der allmächtige und allewig liebende Vater, unter dessen Liebe die Christen leuchten sollen, denn niemand sei ausgeschlossen von seiner vollkommenen Liebe. Er sprach von dem Licht der Hoffnung, welches er mit dem Licht am Ende eines Tunnels verglich. Dort sehen Christen den wiederkommenden Herrn, in dem sie den Weg zum ewigen Leben finden. Zuletzt machte es Christus den Christen zur Aufgabe, das Licht weiterzutragen und zu teilen, in der Familie, unserem Herzen und in alle Welt, denn das Licht ist der Gegenpol zur Sorge.
Licht in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft
In dem Predigtbeitrag des Vorstehers der Gemeinde Baunatal, Evangelist Ralf Edinger, nahm er Bezug auf das Licht, welches er als wesentliches Merkmal der Zuwendung Gottes beschreibt. Er sprach von dem Licht in der Vergangenheit, womit die Menschwerdung Gottes und Jesu´ Annehmen der Knechtsgestalt gemeint ist. Das Licht in der Gegenwart, welches den Menschen als Orientierung dient sowie das Licht in der Zukunft, das die ewige Gemeinschaft bei Gott in der neuen Schöpfung beleuchtet.
Unter der Wirksamkeit des Heiligen Geistes ist es den Christen möglich, verblasste Freude, Zuversicht und verblassten Mut aufzupolieren, damit das Licht Gottes aus uns reflektierend wieder Leuchtkraft gewinnt.
O du fröhliche
Am Ende des Gottesdienstes laß Bischof Kisselbach das Lied „O du fröhliche“ vor und bat im Anschluss die Geschwister zu applaudieren, um Gott die Ehre zu erweisen und jedem zu sagen: „ich habe dich lieb!“