Die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien erschüttert Menschen weltweit. Auch die Jugendlichen der Neuapostolischen Kirche im Bezirk Kassel-Korbach lässt das Geschehen nicht unberührt. So entstand die Idee, ein spontanes Konzert zu veranstalten, um Spenden für die Erdbebenopfer zu sammeln.
Seit vielen Jahren besteht eine schöne Verbindung zwischen den Kirchengemeinden in Kassel und in der Türkei. So gab es beispielsweise gegenseitige Besuche von Jugendlichen sowie verschiedene Spendenaktionen. Umso erschütternder waren die Nachrichten von den vielen Toten, den verschütteten Menschen und zerstörten Gebäuden (NAK West berichtet hierüber auf ihrer Webseite).
Spontanes Organisieren eines Benefizkonzerts
Schnell war die Idee geboren zu helfen. Innerhalb weniger Stunden wurde ein Benefizkonzert organisiert, ein Flyer erstellt und auf allen erdenklichen Wegen auf dieses Konzert aufmerksam gemacht.
Am Sonntagnachmittag, 12. Februar fanden sich 35 junge Musiker in der Neuapostolischen Kirche in der Fuldatalstraße in Kassel ein und eröffneten das Konzert mit dem Stück „To God be the Glory“ – „Dem Herrn sei Ehre“.
Bezirksvorsteher Sascha Tümmler begrüßte die rund 110 Zuhörer in der Kirche und bedankte sich bei jedem, der dieser spontanen Einladung gefolgt ist. Anschließend berichtete Priester Wolfgang Lengemann von den vielen persönlichen Nachrichten, die er aus der Türkei erhalten habe und brachte dadurch das schreckliche Geschehen sehr nahbar zum Ausdruck. Der Jugendchor präsentierte daraufhin im ersten Block des Konzerts ruhige Chorsätze, deren Inhalte Gottes Liebe und das Vertrauen auf Gott beschreiben.
#jugendbewegt
Im weiteren Verlauf des Konzerts wurde das Konzept von #jugendbewegt vorgestellt. Jugendliche setzen sich unter diesem Motto mit verschiedenen Projekten für Menschen in Not ein. Ganz nach dem Gebot der christlichen Nächstenliebe werden regionale oder überregionale Hilfsprojekte mit Spendengeldern unterstützt. So wurde auch dieses Spendenkonzert unter die Überschrift #jugendbewegt gestellt.
Den Mittelblock des Konzerts gestaltete das 15-köpfige Jugendorchester, welches gefühlvoll seine Stücke zur Geltung brachte und bei den Zuhörern Gänsehaut erzeugte. In einem O-Ton (auf deutsch) wies der Gemeindevorsteher von Antakya in seiner Sprachnachricht darauf hin, dass die Stadt Antakya komplett zerstört sei. Durch den uneigennützigen Einsatz der Helfer konnten bei schlechtesten Bedingungen, zusätzlich erschwert durch Dauerregen und Kälte, viele Menschen aus den Trümmern gerettet werden. Die Not sei sehr groß, aber es werde schon irgendwie weiter gehen.
With you I can
Den letzten Teil des Konzerts gestaltete der Jugendchor mit englischsprachigen Stücken aus dem Ergänzungsheft zum Jugendliederbuch, unter anderem mit dem Lied „With you I can“, was übersetzt bedeutet „Mit dir kann ich alles schaffen“.
Bischof Gerd Kisselbach dankte in seinen Schlussworten den Jugendlichen für ihren großartigen Einsatz, aber auch den Zuhörern für ihr Kommen. Der Chor beendete das Konzert mit einem Friedenswunsch.
Gemeinschaft bei Kaffee und Kuchen
Im Anschluss an das Konzert gab es für alle Waffeln, Kaffee und Kuchen. Nicht nur die Musiker gestalteten diesen Nachmittag, sondern es wurde von vielen weiteren freiwilligen Helfern ein sehr reichhaltiges Buffet zusammengestellt.
Grandioser Spendenerlös
Insgesamt war die Aktion ein voller Erfolg. In Summe konnten 5.271 EUR an Spenden eingenommen werden, die über das Spendenkonto der NAK Westdeutschland (siehe unten) den Erdbebenopfern zugutekommen werden.
Spenden weiterhin möglich
Wer nicht bei dem Konzert dabei sein konnte, aber dennoch die Erdbebenopfer durch Spenden unterstützen möchte, kann dies gern weiterhin tun:
Empfänger: NAK Westdeutschland
IBAN: DE18 5502 0500 0008 6670 00 | BIC: BFSWDE33MNZ (Bank für Sozialwirtschaft)
Betreff: Erdbebenhilfe (+Adresse oder Spendernummer)
Wer eine Spendenquittung erhalten möchte, gibt bitte im Betreff - neben dem Hinweis "Erdbebenhilfe" - seine vollständige Adresse an. Wer bereits eine Spender-Nr. der NAK Westdeutschland besitzt, braucht nur die Spendernummer angeben. Spendenquittungen werden im Februar des Folgejahres automatisch versendet.
Große Dankbarkeit übermittelt Bezirksapostel Storck
In einer Nachricht von seiner Auslandsreise übermittelt Bezirksapostel Rainer Storck am Montagmorgen seine große Dankbarkeit an die Jugendlichen. "Euer Beitrag ist sehr wertvoll. Es erreichen mich täglich immer mehr Hiobsbotschaften aus der Türkei ..." so der Bezirksapostel in seiner E-Mail. Man rechne noch mit vielen weiteren Vermissten und Toten in der Region.
14. Februar 2023
Text:
Marco Wagner,
Natascha Wagner
Fotos:
Simon Kisselbach,
Andreas Roll
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