Baunatal. Am Sonntag, 3. Oktober 2021 feierte Bischof Gerd Kisselbach in der Gemeinde Baunatal den diesjährigen Erntedankgottesdienst, der in die Gebietskirche Westdeutschland via IPTV und YouTube übertragen wurde.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus 1.Mose 2,3 zugrunde: Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.
Freude und Dankbarkeit im Herzen
Zu Beginn äußerte der Bischof seine große Freude über ein Wiedersehen. Manche Geschwister konnten viele Monate nicht in den Gottesdienst kommen. Er formulierte den Wunsch, dass diese Freude doch jedes Herz erreichen möge. Zudem war es das erste Mal, dass seit Beginn der Pandemie in der Gemeinde Baunatal wieder Chor- und Gemeindegesang möglich war und somit Lob, Preis und Dankbarkeit im Hinblick auf die Schöpfung auch im Lied zu hören seien.
Viele Gründe zur Dankbarkeit
Bischof Kisselbach betonte mit Blick auf den reich geschmückten Altar, dass das Erntedankfest ein Anlass zur Dankbarkeit sei für alles, was Gott uns Gutes getan hat. „Denn er hat uns so vieles geschenkt: Gesundheit, Arbeit, Frieden im Land, ein Zuhause und liebe Menschen, die uns umgeben. Während der Pandemie gab es viele Gründe zur Sorge und auf vielfältige Weise Einschnitte in unserem Leben. Aber Gott, der Schöpfer, steht treu zu seinem Wort, nämlich dass Aussaat und Ernte nicht aufhören sollen, solange die Erde existiert. Und dafür gehört Gott unser großer Dank!“, führte der Bischof an.
Gott danken mit Herzen, Mund und Händen
„Das bekannte Lied 'Nun danket alle Gott' ist eine passende Vorlage für unseren Dank“, so der Bischof. Dank sei eine Regung des Herzens, die sich im Gebet wiederfindet. So lud er die Gemeinde ein, täglich im Gebet zu danken. Als Beispiel nannte er den Propheten Daniel, der dreimal täglich seinen Blick auf Gott richtete und ihm im Gebet Lob und Preis entgegenbrachte. Daraus wurde ihm eine Quelle der Kraft.
Wir wollen Gott auch hörbaren Dank schenken. Das schaffen wir, indem wir Gutes reden und Gott bekennen. Damit wollen wir auch Vorbild sein. Unsere positive Ausstrahlung soll andere Menschen anstecken. „Und schließlich gibt es noch die Möglichkeit, Dankbarkeit durch Mitarbeit zu zeigen“, führte der Bischof an. „Wir können Gott auf verschiedene Art dienen und dadurch auch unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.“
Gott segnete den siebten Tag
In Bezug auf das Bibelwort erklärte der Bischof, dass der letzte Tag der Schöpfung etwas Besonderes sei, obwohl Gott an diesem Tag ruhte. Denn Gott heiligte den Sonntag. Er sei ein Feiertag der Seele, der sich hervorhebt aus aller Beschäftigung. An diesem Tag suchen wir Ruhe im Gotteshaus, wo uns der Blick geschärft wird für den Opfertod Jesu.
Predigtbeitrag des Bezirksältesten
Der Bezirksälteste Sascha Tümmler machte darauf aufmerksam, dass es wichtig sei, am Sonntag auch die richtige innere Haltung einzunehmen. Diese schaffe Raum für Ruhe und für das Dienen und heute im Besonderen für den Erntedank. Dabei sollte uns bewusst sein, wie gut es uns geht, wie reich wir sind sowohl im Natürlichen als auch im Geistigen. Und aus unserer Dankbarkeit heraus wollen wir wiederum den Sonntag zu einem besonderen Tag machen, indem wir ihn heiligen. Denn im Sonntag liege eine besondere Kraft und auch Segen, beides solle uns in die neue Woche begleiten.
Dankbarkeit für Gottes Gnade
Im Anschluss führte der Bischof das Gleichnis mit dem Kornbauern an. Dieser dachte, er hätte mit seiner reichen Ernte ausgesorgt. Aber Jesus bezeichnete ihn als Narr. Denn Sicherheit erhalten wir aus Gottes Nähe und Gnade und nicht durch Geld oder irdische Reichtümer. Außerdem wollen wir abgeben von dem, was wir im Überfluss haben. Dankbar dürfen wir annehmen, was Gott uns gibt und damit zum Wohle unseres Nächsten arbeiten.
Erntedank und Tag der Einheit
Abschließend ging Bischof Kisselbach darauf ein, dass ja heute nicht nur Erntedanktag ist, sondern auch Tag der Einheit. Durch den Mauerfall wurden Trennung und Konfrontation überwunden. Er griff noch einmal den Sonntag auf und ermutigte die Gemeinde, diesen Tag zu nutzen, um Mauern, die vielleicht im Herzen aufgerichtet wurden, zu beseitigen. Das können Verletzung und Enttäuschung sein. Um solche Mauern zu beseitigen, brauche es Mut und Überwindung. „Wir wollen Jesu Beispiel folgen und uns versöhnen“. Damit lenkte der Bischof auch auf die Sündenvergebung und das Sakrament des Heiligen Abendmahles hin, welches die Gemeinde gemeinsam feierte.
Der Gottesdienst wurde mit Gebet und Schlusssegen beendet.
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