Niedenstein. Zu einem Candle-light-Jugendgottesdienst kam die Jugend des Bezirks am Mittwoch, dem 30. Mai 2018 auf der Grillanlage in Niedenstein-Wichdorf zusammen.
Am Mittwochabend, 30. Mai 2018 kam die Jugend des Bezirks Kassel-Korbach an einem ungewöhnlichen Ort zusammen, um Gottesdienst im Kerzenschein zu feiern. Auf Campingstühlen und Sitzkissen sitzend unter freiem Himmel begann der Gottesdienst erst in der Dämmerung um 22 Uhr.
Zu diesem besonderen Gottesdienst auf der Grillanlage Niedenstein-Wichdorf zündete die Jugendlichen ihre mitgebrachten Kerzen an während ein Lagerfeuer Licht und Wärme spendete. Passend dazu sang der Jugendchor den Gospel "This little light of mine". Als Sakristei wurde die anliegende Grillhütte genutzt.
Geist und Verstand ergänzen sich
Bischof Gerd Kisselbach feierte den Jugendgottesdienst mit dem Bibelwort aus 1.Korinther 14,15 „Wie soll es denn nun sein? Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand; ich will Psalmen singen mit dem Geist und will auch Psalmen singen mit dem Verstand.“ Der Bischof wünschte zunächst allen an diesem besonderen Ort eine besondere Gemeinschaft erleben zu können. Er sprach davon, dass er sich zuvor intensiv mit diesem Gottesdienst beschäftigt hat und für die richtigen Gedanken gebetet hat. Der Gedanke der Liebe Gottes habe sich bei ihm manifestiert. So müsse man sich immer wieder bewusst machen, dass Gott einen jeden Einzelnen liebt und seine Liebe durch jeden Tag begleitet sowie dem Menschen seinen Glauben gibt. Der Glaube, so der Bischof, ist ein ganz wichtiger Teil von einem jeden einzelnen Gläubigen, den er mit durch den Tag nimmt, der Orientierung gibt und Kraft schenkt. Der Glaube steht auch nicht im Gegensatz zum Verstand, sondern beide sind wichtig und ergänzen sich gegenseitig. Die Kerzen, die jeder der Gläubigen mitgebracht hat, verglich der Bischof mit den vielen Gaben, wie dem Glauben oder dem Verstand, die jeder einzelne besitzt und die er zum Beispiel in der Gemeinde einbringen kann, damit es in ihr nicht dunkel wird. Im Bezug auf das Bibelwort sagte er, dass unter dem Singen von Psalmen der Lobpreis Gottes zu verstehen ist.
Beim Mitdienen sprach Priester Christoph Andrich (Gemeinde Oberweser-Solling) vom Gotterleben und wie man Gott erleben kann. Dabei hob er in erster Linie die Feier des bevorstehenden Heiligen Abendmahls hervor, in dem man Gott ganz nah sein kann und ihn so erleben kann.
Aufgrund der fortgeschrittenen Dunkelheit lud der Bischof die jungen Gläubigen anstelle eines Bußliedes zu einem Moment der Stille ein, um einen Moment vor der Sündenvergebung und des Heiligen Abendmahls innezuhalten.
Danke für vielfältige Arbeit im Kreis der Jugendlichen
Zum Abschluss des Gottesdienstes bedankte sich Bezirksältester Sascha Tümmler bei den Eheleuten Christiane und Baldur Wirth, die viele Jahre als Jugendbeauftragte in der Gemeinde Fritzlar arbeiteten. Darüber hinaus haben sie viel Zeit in die Jugendarbeit innerhalb des Bezirks sowie überregional bei vielen Jugendaktivitäten investiert. Der Bezirksälteste richtete einige Worte an die Beiden und gab ihnen, neben einem Strauß Blumen als Dankeschön, ein Wort aus Matthäus 24,40 mit auf dem Weg: „Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
Der Mond ist aufgegangen
Nachdem der Chor unter dem Sternenhimmel als Schlusslied "Der Mond ist aufgegangen" gesungen hatte, verbrachten die Jugendlichen noch einige Zeit bei Bratwurst, Getränken und mitgebrachten Salaten in der Grillhütte oder am Lagerfeuer und ließ den Abend in der Gemeinschaft ausklingen.