Calden. Am Sonntag, 27. Oktober 2019 konnte die Gemeinde, nach nur zwei vergangenen Wochen, erneut einen Taufgottesdienst feiern. Das Sakrament der Heiligen Wassertaufe empfing der kleine Ole, auf den Armen seiner dankbaren und glücklichen Eltern, durch den Vorsteher der Gemeinde.
Für die über 80 Gottesdienstteilnehmer in der Kirche Calden hieß es enger zusammen zu rücken, denn zur Freude der Familie und der Gemeinde waren viele eingeladene Taufgäste gekommen, um den Augenblick der Heiligen Wassertaufe mit der Spendung des Sakramentes am Täufling namens Ole gemeinsam zu erleben.
Taufgottesdienst
Den Taufgottesdienst prägte das Bibelwort aus Judas 20.21: „Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.“
Mit Bezug auf das Bibelwort stellte Priester Wagner zunächst die Bedeutung des Wortes 'allerheiligst' in den Mittelpunkt, welches in der heutigen Zeit nicht mehr so geläufig ist. Das Gegenteil von 'heilig', so würde man zunächst vermuten, wäre 'unheilig', jedoch trifft der Ausdruck 'profan' eher zu. Dies drückt sich auch in der sogenannten Profanierung von Gotteshäusern aus, die somit dem weltlichen Gepräge wieder zugeführt werden und fortan nicht mehr geistlichen Dingen, wie zum Beispiel der Verkündigung des Wortes Gottes, geweiht sind.
Fundament des christlichen Glaubens
Der Glaube an Gott, Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, und den Heiligen Geist bilden das Fundament des christlichen Glaubens. Das mit der Gemeinde gesungene Lied “Einen goldenen Wanderstab ich in meinen Händen hab, …dieser Stab, das ist mein Glaube...“ sowie das vorgetragene Lied des Chores „Ich glaube an den Vater“ unterstrichen in eindrucksvoller Weise die Bedeutung des Glaubens an den dreieinigen Gott - Vater, Sohn und Heiliger Geist. Dieser Glaube bildet die zentrale Aussage des christlichen Glaubensbekenntnisses, so auch im Glaubensbekenntnis der Neuapostolischen Kirche.
Die Beziehung zu Gott ist vom Glauben geprägt, jedoch oft durch die menschliche Geneigtheit zur Sünde getrübt. Für den Täufling bedeutet daher die Abwaschung der Erbsünde, die mit der Spendung des Sakramentes der Heiligen Wassertaufe erfolgt, dass er in ein Näheverhältnis mit Gott geführt wird und die Gottesferne überwunden wird. Die Geneigtheit zur Sünde, mit der alle Menschen behaftet sind, bleibt dennoch bestehen.
Der Wille zum Glauben
Manche Menschen sagen von sich, dass sie nicht glauben können. Wer jedoch glauben möchte, und dies bedeutet einen festen Willen zum Glauben aufzubringen, der wird auch durch Jesus Christus zum Glauben kommen. Das Heilsangebot Gottes ist an alle Menschen gerichtet und schließt keinen Menschen aus!
Wie oft erlebt man im Alltag, dass eine schwierige Aufgabe, die aber bewusst und ernstlich gewollt wird, gelingen kann. Wenn nicht immer sofort, gewiss nach einem voraufgegangenen Lernprozess und mit entsprechender Hilfestellung. Ein weiterer Priester zog in seinem Predigtbeitrag den Vergleich mit dem Bauen einer geraden Mauer. Mit Hilfe eines Lots, einer Schnur und einer Wasserwaage kann es auch dem Ungeübten gelingen, eine gerade Mauer zu bauen. Übertragen auf den Glauben bedeutet dies das Ausrichten und Stärken des Glaubens unter dem Wort Gottes, um sich dem Wesen Jesu annähern zu können.
Tätige Liebe
Der Vorsteher ging in seiner Predigt auch auf den Gottesdienst für Entschlafene ein, der am darauffolgenden Sonntag stattfand. Wahrhaftiger Glaube ist nicht tot, sondern er zeigt sich lebendig in der tätigen Liebe. Im Gottesdienst wird der Glaube immer neu gestärkt. Ein starker Glaube weckt Hoffnung und Gottvertrauen. Die Errettung und das Heilsangebot sind für alle Menschen gegenwärtig. Dies umfasst alle Menschen, die heute auf Erden leben, aber auch alle Menschen, die bereits verstorben und in die jenseitige Welt gezogen sind. Wir, die Lebenden, können für diese lebendigen Seelen in tätiger Liebe beten, dass auch sie zum Glauben und in das Näheverhältnis mit Gott kommen können.
Spendung der Sakramente
Nach dem Gebet des Vaterunser mit der ganzen Gemeinde und der Verkündigung der Sündenvergebung bereitete der Chor mit dem Lied „Jesus, bleib in meinem Leben“ den Täufling mit seinen Eltern die Spendung des Sakraments der Heiligen Wassertaufe vor.
Priester Marco Wagner hatte für die Taufe ein besonderes Bibelwort mitgebracht, dass im 23. Psalm Vers 4 zu finden ist: „... denn Du bist bei mir“. Er führte dazu aus, dass Ole in seinem Leben immer wieder Menschen begegnen wird, denen er vertrauen kann, dann aber auch wieder enttäuscht werden wird. Freunde werden kommen und gehen, aber einer bleibe immer an seiner Seite: Gott!
Die Taufe ist ein Bekenntnis die Sünde zu meiden und ein Leben mit Christus zu führen. Die Verantwortung dafür übernehmen bis zur Konfirmation die Eltern für den kleinen Täufling. Sie bekennen mit ihrem „Ja“ vor dem Altar ihn im christlichen Glauben zu erziehen und ihm alle Möglichkeiten zu eröffnen, als Teil der Kirche Christi im Glauben heranwachsen zu können.
Feier des Heiligen Abendmahles und Schlussgebet
Nach der anschließenden Feier des Heiligen Abendmahls mit der ganzen Gemeinde, zu der ausdrücklich alle getauften Christen eingeladen wurden, endete der Gottesdienst mit einem Dankgebet, dem Segen Gottes und dem gemeinsam gesungenen dreifachen "Amen".
Gratulationen
Die Gemeinde Calden freut sich, nach nur kurzer Zeit, einen weiteren ganz jungen Christen liebevoll in die Gemeinschaft aufnehmen und freudig begrüßen zu können. Alle Anwesenden hatten anschließend die Gelegenheit die dankbaren Eltern und Anverwandten herzlichst zu beglückwünschen.
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