Am Sonntag, 22. Mai 2022 feierte die Jugend Kassel-Korbach gemeinsam mit Bezirksältestem Sascha Tümmler in der Kirche Kassel-Nordost ihren monatlichen Jugendgottesdienst, erstmals wieder gemeinsam mit Chor und Orchester.
Zur Einstimmung auf den Gottesdienst trugen Chor und Orchester, welches nun nach einer langer, corona-bedingter Pause wieder in vollständiger Besetzung spielen durfte, verschiedene Stücke vor.
Das Textwort, welches dem Gottesdienst zugrunde lag, stammte aus 2. Chronik 15,7: "Ihr aber, seid getrost und lasst eure Hände nicht sinken; denn euer Werk hat seinen Lohn." Nach dem Eingangsgebet hielt eine Jugendliche eine Lesung aus Matthäus 20, 1 -15, in der die Geschichte von den Arbeitern auf dem Weinberg erzählt wird.
Mut und Kraft
Bezirksältester Tümmler begann die Predigt mit einem Gedanken, der ihm beim Anblick des Altarschmucks kam. Dort standen verschiedene Worte in Holzbuchstaben und zwei, die ihm besonders im Gedächtnis blieben, waren „Mut“ und „Kraft“. Den Aspekt des Mutes griff er zuerst auf. Er sprach davon, dass es uns manchmal gar nicht an Mut mangelt, sondern eher das Durchhaltevermögen fehle. Als Bespiel führte er die Jünger Jesu an, die eigentlich alles für Jesus getan hätten, doch auch sie haben ihn in entscheidenden Momenten allein gelassen. Als er sie beispielsweise gebeten hatte, in der Nacht vor seiner Kreuzigung Wache zu halten, während er zu Gott betete, schliefen sie ein, ihnen fehlte hier das nötige Durchhaltevermögen. Und wie hat Jesus auf diese Enttäuschungen reagiert? Er fragte Petrus, ob er ihn lieb hätte. An dieser Reaktion wollen wir uns ein Beispiel nehmen, so Bezirksvorsteher Sascha Tümmler.
Bei Gott gibt es gleichen Lohn für alle
Anschließend schlug er den Bogen zu der vorgelesenen Bibelstelle, bei der beschrieben wird, wie Tagelöhner zu verschiedenen Tageszeiten angeheuert wurden, um auf einem Weinberg zu helfen. Am Ende des Tages erhielten alle Arbeiter ihren vereinbarten Lohn. Als sie mitbekommen haben, dass diejenigen, die nur ein oder zwei Stunden am Abend gearbeitet hatten, exakt den gleichen Lohn erhalten hatten wie die, die bereits am Morgen mit ihrer Arbeit begonnen hatten, fühlten sie sich ungerecht behandelt.
Dieses Gleichnis zeige uns, so Bezirksältester Tümmler, dass Gott keine halben Sachen macht. Er kennt nur Vollkommenheit, er schenkt uns seine bedingungslose Liebe, ohne dass wir sie uns auf irgendeine Weise verdienen könnten. Wir Menschen seien fehlbar, Gott jedoch ist allmächtig. Für uns Menschen wirke die Situation, in der die Arbeiter sich befanden, ungerecht, nicht nachvollziehbar, für Gott sei sie nur ein Sinnbild für seine uneingeschränkte Güte. Trotzdem sollen wir nicht die Füße hochlegen und beispielsweise erst dann, wenn wir das Gefühl haben, unser Leben vollkommen ausgelebt zu haben, anfangen in die Gottesdienste zu gehen. Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, so Bezirksältester Tümmler, aber wir wollen uns doch vorzugsweise wirklich einbringen in die Kirche Gottes, ein aktiver Bestandteil seiner Gemeinde sein.
Talente aktiv einbringen
Jeder hätte ein Talent, einen Wert, der ihn oder sie ganz besonders macht und wir wollen durch unser Verhalten und unsere Taten die Liebe Gottes nach außen tragen. Auch wenn wir manchmal dadurch komisch oder seltsam wirken mögen, am Ende wäre dort immer ein Mehrwert zu finden, der die Mühen, die durch diesen Einsatz entstehen mögen, rechtfertigt.
Mehrwert für mich und den Nächsten
Die Predigt wurde durch Predigtbeiträge von Priester Siegfried Becker, Vorsteher der Gemeinde Bad Arolsen, und Evangelist Johannes Blanckenberg, stellvertretender Vorsteher der Gemeinde Kassel-Südwest, ergänzt.
Priester Siegfried Becker sprach davon, dass aus unserem Einbringen in die Gemeinde, aber auch aus unserem Vorleben der christlichen Grundmotive in unserem alltäglichen Leben ein großer Mehrwert für uns selbst aber auch unseren Nächsten resultieren kann.
Ich mach mein Ding, egal was die anderen sagen
Evangelist Johannes Blankenberg bezog sich nochmals auf den Aspekt des Andersseins. Er berichtete, dass er vor einiger Zeit ein Lied des Sängers Udo Lindenberg gehört habe, indem dieser Folgendes sang: „Ich mach mein Ding. Egal, was die anderen sagen.“ Das solle uns ein Leitspruch sein, da Anderssein nicht immer schlecht sein müsse, sondern auch zu richtig Gutem führen könne.
Anschließend wurde Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl gefeiert, wobei Bezirksältester Tümmler noch das zweite Wort, die „Kraft“ vom Beginn des Gottesdienstes in den Fokus rückte. Das Heilige Abendmahl solle eine Kraftquelle sein, die unser immer wieder neu erfüllen möge.
Ausklang des Gottesdienst und gemeinsamer Brunch
Nach dem Schlusssegen und dem musikalischen Schlusspunkt stand ein Kuchenbuffet bereit und die Jugendlichen waren herzlich eingeladen, noch ein wenig Gemeinschaft zu erleben.
7. Juni 2022
Text:
Karla Niermann
Fotos:
Marco Wagner
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