Kassel. Apostel Wolfgang Schug besuchte den Bezirk Kassel-Korbach und feierte am Mittwoch, 21. Juli 2021 einen Gottesdienst in der Kirche Kassel-Harleshausen, der in viele Gemeinden des Bezirks via YouTube übertragen wurde.
In seiner erweiterten Beauftragung, seit Juni 2021 auch die nord- und mittelhessichen Bezirke Gießen, Hersfeld-Lauterbach, Marburg und Kassel-Korbach als Apostel zu betreuen, besuchte Apostel Wolfgang Schug (62) aus Soest erstmals den Bezirk Kassel-Korbach. Dazu hatte sich ein großer Teil der Gemeinde Kassel-Harleshausen in ihrer Kirche versammeln können. Viele weitere Gottesdienstteilnehmer erlebten den Gottesdienst in ihren Gemeinden im Bezirk oder per YouTube zuhause.
Gelerntes Gottvertrauen
Zu Beginn seiner Predigt brachte Apostel Schug zum Ausdruck, dass er sich darüber freue, weitere Glaubensgeschwister kennenzulernen und wieder einmal zu spüren, dass wir auf der ganzen Welt zuhause sind. Die Ereignisse, die zu der aktuellen Situation geführt haben, könne man nicht ausblenden, aber er richte den Blick darauf, dass wir als Gotteskinder ein unglaubliches Gottvertrauen gelernt haben. Dies habe sich bereits in dem eingangs vorgetragenen Musikstück widergespiegelt.
Ich will beten – du wirst hören – du wirst geben – Punkt
In dem vorgetragenen Lied sei keine Frage gestellt worden, sondern es sei zweifelsfrei zum Ausdruck gekommen, dass Gott geholfen hat und auch weiterhin helfen wird.
Gebührende Gottesfurcht beim Beten
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort aus Römer 8, 26 zugrunde: „Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen.“
Apostel Paulus wollte, so Apostel Schug, mit diesem Wort Trost und Sicherheit vermitteln.
Neben Gott, dem Vater und dem Sohn gibt es auch den Heiligen Geist. Der Heilige Geist soll der menschlichen Schwachheit aufhelfen, weil wir beim Beten zum einen gar nicht wissen, was das Richtige für uns ist und zum anderen nicht wissen, ob unsere Vorstellungen überhaupt dem Willen Gottes entsprechen.
Desweiteren zeigt sich unsere Schwachheit darin, weil wir hin und wieder mit Gott beten, wie es sich nicht gebührt. Er ist nicht unser Nachbar, ein Arbeitskollege, ein Verhandlungspartner, sondern er ist Gott, der Allmächtige, der Schöpfer. Er ist auch unser Vater, aber wir wollen daher die Gottesfurcht nicht verlassen.
Apostel Schug zitierte Bezirksapostel Ehlebracht, der einmal den Rat gab, sich in die Hände Gottes fallen zu lassen. Das zeige das Urvertrauen des Menschen in Gott. Danach sprach er von dem Bild einer zu rettenden Person im dritten oder vierten Stock, die sich bei einem Hausbrand vertrauensvoll in das aufgespannte Sprungtuch der Feuerwehr fallen lassen müsse, um errettet zu werden.
Das Sehnen nach der Wiederkunft Christi
Letztlich beinhalte das richtige Gebet, wenn man vom Heiligen Geist erfüllt sei, immer die Bitte um die Verkürzung der Zeit und das Sehnen, dass der Herr doch bald kommen werde.
Nach dem Musikvortrag „Betende Hände braucht unsere Zeit“ machte Bischof Gerd Kisselbach (Baunatal) in seinem Predigtbeitrag deutlich, dass es beim Beten um unsere Beziehung zu Gott gehe.
Kommunikation
Für uns Menschen ist es wichtig, mit den Menschen, die uns in unserem Leben wichtig sind, in Verbindung zu bleiben. Die einen nutzen das Telefon, andere schreiben eine WhatsApp mit dem Handy und die Jugend nutzt wiederum andere Kanäle.
Kommunikation ist das, was uns zusammenhält, so der Bischof und äußerte den Wunsch, mit Gott in Kontakt zu bleiben und diesen Kontakt an jedem Tag als Quelle der Kraft und Freude zu nutzen.
Unser Vater-Gebet
Der Apostel wies unter anderem darauf hin, dass der Sohn Gottes mehrere Hinweise zum Beten gegeben habe und auch ein Gebet vorformuliert hat, welches wir in jedem Gottesdienst gemeinsam beten würden (Matthäus 6, 9-13).
Feier des Heiligen Abendmahl
Nach dem Beten des Unser-Vater-Gebets mit der ganzen Gemeinde wurde in allen Gemeinden das Heilige Abendmahl gefeiert.
Dem Schlusssegen folgte noch ein schwungvolles und freudiges Lied durch das fein intonierte Ensemble, welches den Gottesdienst musikalisch sehr schön gestaltet hat.