Zu Beginn des Jahres versammeln sich seit vielen Jahren nahezu alle aktiven und im Ruhestand befindlichen Amtsträger mit ihren Ehefrauen bzw. Lebenspartnerinnen zu einem Ämtergottesdienst innerhalb des Bezirks Kassel-Korbach. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Gottesdienst in diesem Jahr aus der Kirche Kassel-Harleshausen via YouTube und Telefonkonferenz übertragen.
Nach dem Übermitteln der Grüße von Apostel Jens Lindemann und Bischof Gerd Kisselbach begrüßte Bezirksältester Sascha Tümmler alle überwiegend per YouTube oder Telefon teilnehmenden Amtsträger und ihre Ehefrauen oder Lebenspartnerinnen sowie Witwen von Amtsträgern. Er legte dem Gottesdienst einen Teil des Bibelwort aus Johannes 21,17 zugrunde: "Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!"
Wie sieht es nach der Pandemie aus?
Bezirksapostel Rainer Storck hatte im letzten Jahr mit dem Bibelwort den Bezirksvorstehern und -vertretern der Gebietskirche in Siegen gedient und dort die Frage gestellt: "Wie werden unsere Gemeinden nach der Pandemie aussehen?" Diese oder ähnliche Fragen würden auch heute die Amtsträger beschäftigten.
Der Bezirksälteste berichtete von der Vorsteherbesprechung (via Zoom) mit Apostel Lindemann und Bischof Kisselbach in der letzten Woche, woraus er folgenden Impuls mitgenommen habe.
Die Jünger plagten sich beim Rudern ab
Der Apostel sprach an diesem Abend von der Begebenheit als Jesus nach dem Speisungswunder den Jüngern sagte, dass sie über den See nach Betsaida fahren sollten. Vom Ufer aus sah er, wie die Jünger ruderten und wie sie sich, bei dem aufgekommenen Wind und den Wellen, abplagten vorwärts zu kommen. Daraufhin ging Jesus über das Wasser zu ihnen, woraufhin sie erschraken. Als sie Jesu erkannten und er in das Boot stieg, beruhigte sich das Wasser und sie kamen gemeinsam am Ziel an.
Ich bin bei euch alle Tage ...
Bezirksältester Tümmler übertrug die Begebenheit auf die aktuelle Situation. Man fühle sich "am Rudern" und stelle sich die Frage: Wie soll es denn weitergehen? Wie soll ich das schaffen? Man mag das Gefühl haben, dass es gar nicht voran gehe oder man sogar merke, dass man trotz aller Anstrengungen zurücktreibe. "Dann schauen wir auf Jesus!" Bei allem "Rudern", bei aller Sorge, Jesus habe zugesagt: "Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende" Dies habe sich nicht verändert! Es galt gestern, es gilt heute und es wird auch Morgen gelten - nimm es mit!
Vertrauen in Gott führt zu Ruhe im Herzen
Da Jesus kein ferner, sondern ein begleitender und helfender Gott ist, hat er damals die Situation auf dem See geklärt und es stille werden lassen. "Für den Sturm, den ich im Herzen spüre, kann Jesus es ruhig werden lassen, indem ich ihm vertraue", resümierte der Bezirksvorsteher. "Wir dürfen ihm vertrauen, denn er hat zugesagt, dass seine Kirche nicht untergehen wird." Wenn man Vertrauen in Gott gefasst habe, dann könne es in unseren Lebensstürmen, Glaubenkämpfen und trotz vieler Fragen und Sorgen ruhig bzw. stille werden.
Hast du mich lieb? Weide meine Schafe!
Der Bezirksvorsteher skizzierte das letzte Gespräch zwischen Jesus und seinem engsten Mitarbeiter Petrus als eine Art "Übergabegespräch" oder "Ordinationsgespräch" und stellte die Frage: "Wie ist es Jesus angegangen?" Es sei nicht die Frage gewesen, ob Petrus alles verstanden habe, sondern der Blick sei auf die Beziehung zwischen dem zukünftigen Apostel und Jesus gerichtet gewesen: "Hast du mich lieb?"
Liebe als Motivation für Amt, Auftrag und Dienst
"Weide meine Schafe.", damit beauftragte Jesus seine Apostel. Gott sendet heute die Apostel, aus deren Hand viele der Gottesdienstteilnehmer ein Amt, einen Auftrag oder einen Dienst empfangen haben. Jeder wisse um seine Unvollkommenheiten, eventuelle Selbstzweifel, aber Jesus stehe vor uns und stelle die Frage: "Wie ist deine Beziehung zu mir? Hast du mich lieb?" Liebe mag stets Motivation des Dienens sein, denn es gelte weiterhin die göttliche Zusage: "Ich habe dich je und je geliebt".
Der Hirte der Herde Jesu Christi
In seinem Predigtbeitrag nahm Hirte Michael Koch, Vorsteher der Gemeinde Kassel-Harleshausen, Bezug auf die Herde Jesu Christi. Zur Herde Christi würden alle zählen, die Christus angehören, an ihn glauben und ihm nachfolgen. Und Jesus Christus selbst ist der Hirte dieser Herde, die er zum Ziel führen will.
"Wenn wir Aufgaben innerhalb der Herde Christi übernommen haben, dann ist uns Jesus Christus ein Vorbild." Hirte Koch gab den Rat, "mit der gleichen Liebe, wie er uns begegnet, wollen wir dem Nächsten begegnen."
Gottesdienst und Übertragung
Der Gottesdienst in der Kirche Kassel-Harleshausen wurde von einem Streichensemble gemeinsam mit Klavier sowie der Orgel musikalisch umrahmt.
Neben der kleinen versammelten Gemeinde vor Ort erlebten schätzungsweise über 300 Gottesdienstteilnehmer den Gottesdienst via YouTube und über 30 weitere Telefonanschlüsse waren per Telefonkonferenz eingewählt.
31. Januar 2021
Text:
Marco Wagner
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