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Sexuelle Gewalt an Kindern -
was können wir vorbeugend tun?

 

Kassel. Am Freitag, 6. März 2020 hielt Bischof Manfred Bruns in der Kirche Kassel-Nordost einen Vortrag zum Thema "Sexuelle Gewalt an Kindern - was können wir vorbeugend tun?". Rund 40 Interessierte, im Wesentlichen Lehrkräfte, Amtsträger und Gemeindevorsteher, waren der Einladung gefolgt.

Der Referent Manfred Bruns, der in der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland als Bischof im Apostelbereich Nordwest dient, begrüßte die Teilnehmer und freute sich über das Interesse an diesem doch recht schwierigen Thema. Der in Mülheim/Ruhr wohnende Manfred Bruns ist verheiratet, hat drei verheiratete Töchter sowie einen Enkel. Bis zum vollständigen Eintritt in den Dienst der Neuapostolischen Kirche (Kirchenverwaltung in Dortmund) arbeitete er bei der Kriminalpolizei, zuletzt in stellvertretender Leitung in Wuppertal. Dort fungierte er als Dozent im Strafrecht und musste im Rahmen seiner Tätigkeit oft auch Sexualdelikte aufklären.

Gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Einleitend betonte Manfred Bruns, dass Prävention sexueller Gewalt an Kindern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Seit 2011 gibt es dazu einen Aktionsplan der Bundesregierung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt, Stärkung der Vorbeugung und Opferschutz.

Die Neuapostolische Kirche, als Teil der Gesellschaft, sieht sich hier in der Pflicht und möchte entsprechend ihren Beitrag dazu leisten. Die Kirche möchte zum einen mithelfen, dass sexuelle Übergriffe innerhalb der Kirche aufgeklärt werden und somit Transparenz schaffen. Zum anderen möchte sie Opfern und deren Familien Hilfestellungen geben. Der wichtigste Ansatz ist jedoch die Prävention solcher Gewalttaten.

Engagement der Kirche

Im Folgenden wird aufgelistet, was die Neuapostolische Kirche International und auch die Gebietskirche Westdeutschland bezüglich Prävention sexueller Gewalt an Kindern bereits unternommen hat:

  • Verlautbarung zum Umgang mit sexuellen Übergriffen in der Seelsorge (Neuapostolische Kirche International 2003)

  • Präventionstage 2009 und 2010 in Dortmund und Hochdahl

  • Vorträge auf Kirchentagen 2013 und 2014

  • Leitlinie „Sexuelle Gewalt“ (Webseite der Gebietskirche)

  • Elternbrief „Sexuelle Gewalt“, aktualisiert 2020

  • Dokumentiertes Aufklärungsgespräch mit Lehrkräften 2009  (2012 Bundeskinderschutzgesetz)

Innerhalb der Gebietskirche Westdeutschland ist Bischof Manfred Bruns aus dem Referat Seelsorge der Ansprechpartner für Verdachtsfälle.

Prävention

Vorbeugung ist die wichtigste Säule beim Umgang mit sexueller Gewalt. Dabei sind die folgenden Aspekte mögliche Ansatzpunkte, um sexueller Gewalt vorzugreifen:

  • Sexualaufklärung ist und bleibt Aufgabe der Eltern und nicht der Kirche.
  • Erziehungsstile, die Kinder stark machen: Kinder dürfen bei Unwohlsein „Nein!“ sagen. Beispiel: Kinder mögen nicht immer oder jedem die Hand geben oder von jedem in den Arm genommen werden, so lieb es auch gemeint ist. Daher keinen Zwang ausüben! Auch hier gilt: Erziehung ist Aufgabe der Eltern und nicht der Kirche.

  • Vertrauenskultur schaffen: Kinder, die einen vertrauensvollen Umgang mit Glaubensgeschwistern, Lehrkräften und Amtsträgern pflegen, trauen sich auch Ängste zu äußern.

  • Kultur des Hinsehens: Hinweise von Kindern in Bedrängnis müssen ernst genommen werden! Der Ansatz „Es kann nicht sein, was nicht sein darf", ist falsch, sei die Situation auch noch so unvorstellbar.

  • Bei der Planung kirchlicher Veranstaltungen auf das „Bauchgefühl“ hören.

  • Kompetenzen im richtigen Umgang mit sozialen Medien fördern.

  • Keine „Hobbyermittlung“ betreiben: Es gibt keine typischen Merkmale, woran man erkennt, ob Kindern sexuelle Gewalt angetan wurde. Erst wenn Kinder Ängste aussprechen, muss gehandelt werden.

Verhalten im Verdachtsfall

Wichtig: Ruhe bewahren und Beratung einholen:

  • Opfer- und Zeugenhilfe Kassel e.V., Beratungsstelle KASSELER H!LFE, Wilhelmshöher Allee 101, 34121 Kassel, Telefon 0561-282070, www.kasseler-hilfe.de

  • Jugendamt

  • Kriminalpolizei: Dienststelle Opferschutz/Prävention

  • Kinderschutzbund

  • Hilfeportal Sexueller Missbrauch www.hilfeportal-missbrauch.de, kostenfreies Hilfetelefon: 0800-22 55 530

  • Ansprechpartner der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland: Bischof Manfred Bruns, Referat Seelsorge, Telefon 0231 57700-54, m.bruns@nak-west.de

  • Es besteht Meldepflicht an die Kirchenleitung, damit sie entsprechend handeln kann. Der Vorfall wird nicht gemeindeintern geregelt, die Kirche will aufklären und dem Opfer helfen.

  • www.wildwasser.de

Strafrechtliche und kriminologische Aspekte

An dieser Stelle soll nur kurz darauf eingegangen werden. Der § 176 des Strafgesetzbuches regelt sexuelle Gewalt an Kindern.

  • Der Missbrauch an Kindern ist immer Gewalt, es gibt kein Versehen oder Ausrutscher.

  • Kinder sind niemals mitschuldig an solchen Straftaten!

  • Die Täter stammen mehrheitlich aus dem sozialen Umfeld und zwar weltweit ohne Berücksichtigung gesellschaftlicher Schichten, des Bildungsniveaus oder kultureller Zugehörigkeit.

 

Die Teilnehmer hatten am Ende des Vortrages und im Anschluss an die Veranstaltung noch die Möglichkeit Fragen an den Referenten zu stellen. Bezirksältester Sascha Tümmler bedankte sich bei Bischof Manfred Bruns für den lehrreichen Vortrag und beendete die Veranstaltung mit Gebet.

6. März 2020
Text: Peggy Hanssen
Fotos: Sven Schroer

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